Kopf-Hals-Tumore
Darauf sollten Sie achten!
Hartnäckige Heiserkeit von mehr als 2 Wochen Dauer, Schluckbeschwerden mit oder ohne begleitende Schmerzen, aber auch Schwellungen im Halsbereich, Geruchs- oder Geschmackveränderungen sollten durch ihren Arzt eingehender abgeklärt werden. Mit einem Verzicht auf Rauchen und Einschränkung des Alkoholkonsums können sie ihr Risiko für diese Krankheit deutlich senken.
Krebs von Mund, Rachen und Kehlkopf
Unter Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten der Mundhöhle, des Rachens, der Nase und der Nasennebenhöhlen zusammengefasst. Bei den meisten dieser Tumoren handelt es sich um sog. Plattenepithelkarzinome, die vom Oberflächengewebe ausgehen. Die Behandlung wird in Abhängigkeit des Stadiums und der Begleiterkrankungen individuell festgelegt, wobei in früheren Stadien eine operative Versorgung und in lokal fortgeschrittenen Tumorstadien häufig eine Organ-erhaltende Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz kommt. Bei uns wird der Therapieentscheid für jeden Patienten individuell an der interdisziplinären Tumorkonferenz durch die verschiedenen Fachspezialisten erarbeitet.
Bei inoperablen, vorbestrahlten Fällen stellen systemtherapeutische Behandlungen mit Zytostatika und, in den letzten Jahren zunehmend, auch Immuntherapeutika eine Therapieoption dar.
Schilddrüsenkarzinom
Unter dem Begriff Schilddrüsenkarzinom werden verschieden bösartige Tumore der Schilddrüse zusammengefasst. Sie sind sehr selten und machen rund 1% Tumorerkrankungen aus. Mittels Gewebeprobe gelingt es, follikuläre, papilläre Karzinome und medulläre Karzinomen mit günstiger Prognose von den unreifen, rasch wachsenden und schwierig zu behandelnden ‘anaplastischen’ Karzinomen zu unterscheiden. Die Behandlung sind sehr komplex und wird bei uns regelmässig in multidisziplinärem Rahmen mit Hormonspezialisten (Endokrinologen), HNO- Ärzten, Strahlentherapeuten, Nuklearmedizinern und medizinischen Onkologen besprochen.
In der Ersttherapie von lokal begrenzten Schilddrüsenkarzinomen bieten sich operative Verfahren und nuklearmedizinischen Therapiemöglichkeiten an. Teilweise werden sie kombiniert. Im fortgeschrittenen Tumorstadien werden nebst der Radiojodtherapie zunehmend Medikamente in Tablettenform eingesetzt, welche in die Tumorzelle eindringen das Wachstum in der Tumorzelle gezielt unterbrechen.
Hier geht es zum Kopf-Hals-Tumorzentrum Klinik St. Anna
Dr. med. Christian Spirig
Facharzt für Medizinische Onkologie
christian.spirig@hin.ch